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Spielplatz SK 2021 (Playground SK 2021)
(Shortlist in a closed competition, 2020) Scroll down for English.
Dieser Entwurf wurde auf Einladung des Bezirkamts Treptow-Köpenicks für die Müggelschlösschen-Grundschule gestaltet und obwohl er letztendlich die Jury nicht einhellig überzeugt hat, hat das Schülerpreisgericht ihn als Sieger erkannt. Unten füge ich einen Teil des Erläuterungsberichts hinzu:
Auf den ersten Blick denkt man nicht, dass Sport und Kunst viel gemeinsam haben. Wenn man jedoch in die Turnhallen schaut oder die mit bunten Streifen gemalten Sportgeräte von der Leichtathletik betrachtet, kommen die Ähnlichkeiten zum Vorschein. Die Bodenstreifen einer Sporthalle erinnern an konstruktivistische Gemälde und die Zubehöre der Leichtathletik könnten direkt aus der konkreten Kunst stammen. Der berühmteste deutsche Konstruktivist, Friedrich Vordemberge-Gildewart, klebte kleine Kugeln, die nach Tischtennisbällen aussahen, auf seine Bilder. Mit ihren Quadraten, Feldern und farbigen Linien hätten die Gemälde durchaus Pläne für neue Sportarten gewesen sein können. Man hätte sie nur erfinden müssen.
Ein Bild von Vordemberge-Gildewart fällt besonders auf, nämlich "K 30" aus dem Jahre 1927. Obwohl in der ehemaligen DDR der Konstruktivismus keine offizielle Kunst war, blieb der Geist dieser früheren Ästhetik des Kommunismus in der Benennung von Gebäuden bestehen. Die Typenschulbauten der DDR hatten Namen wie "Dresden R 81" oder "SR 80." Die Müggleschlösschen-Grundschule ist vom Typ SK-Berlin, ein Exemplar von der Reihe "Gangtyp." Aus der Vogelperspektive betrachtet, sieht sie fast wie ein Gemäldes von Vordemberge-Gildewart aus. Sie bräuchte nur einen Ball und ein paar Streifen mehr.
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Wenn man eine Kugel auf den höchsten Punkt des Gebäudes stellt, wirken die zwei unterschiedlich hohen Gründächer daneben wie ein Teil einer Minigolf-Anlage. Das einzige was fehlen würde, sind ein paar Hindernisse auf dem Weg zum Ziel, was in diesem Fall eine Fahne auf dem untersten Gründach wäre. Stellen Sie sich vor: der Ball würde leicht angestoßen werden, damit er hinunterfällt und unter den Bogen rollt. Dies ist jedoch keine einfache Aufgabe, denn der Bogen ist leicht gedreht. Man muss den Ball völlig gerade treffen, damit er zur Fahne unten gelangt.
Obwohl nur eine Riese diese Gigagolfbahn bespielen könnte, würde sie trotzdem für die Schule ein erkennbares Merkmal darstellen. Von der Straße aus würde man eine Komposition, die die verschiedenen Teilen der Schule in einen visuellen Zusammenhang bringt, sehen können. Von der ersten und zweiten Etage aus könnten Schüler und Lehrer die Skulpturen aus der Nähe betrachten. Ganz unten auf dem Rasen oder Spielplatz würde man den Ball erblicken können, der auf einem gelben T-Stück balanciert. Die Kunst wäre sowohl von innen als auch von außen zu sehen. Gemäß der Tradition würde sie Spielplatz SK 2021 genannt werden.
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BESCHREIBUNG
Der Golfball ist als ein hohler, lackierter Aluminiumguss geplant. Der Ball wird weiß und das T-Stück, das aus Edelstahl hergestellt wird, gelb lackiert werden. Zusammen mit einem Einbau aus Edelstahl wird das Objekt auf dem Aufzugsturm installiert werden.
Die übrigen Teilen auf den Gründächern sind aus lackiertem Edelstahl geplant, ähnlich wie bei gewöhnlichen Spielstrukturen für Kinder, aber mit dickeren Stangen. Das Farbmuster wird die Farben des sanierten Gebäudes widerspiegeln, indem rot und blau benutzt werden, aber die Farben im Kunstwerk werden greller sein als die des Gebäudes.
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ENGLISH VERSION
This proposal was for an invitation-only competition organized by the municipal area authority Treptow-Köpenick in Berlin for the Müggelschlösschen Elementary School—a primary school specialising in sports. The proposal received first place from the student jury but ultimately was not chosen for realisation the expert commission. Below is the submitted proposal.
At first glance one would not necessarily think that sport and art have a lot in common. However, when one looks inside a gymnasium or considers the colourful striped equipment in sports like gymnastics or track and field, certain aesthetic similarities come to the foreground. The stripes on the gym floor remind one of constructivist paintings and sports equipment could be sculptures from the field of concrete art. The most famous German constructivist, Friedrich Vordemberge-Gildewart, would glue small spheres that looked like ping pong balls to his paintings. With their squares, planes and coloured lines, they could have been plans for new types of sports. All that was left to do, was to invent them.
One picture from Vordemberge-Gildewart sticks out, namely "K 30" from 1927. And even though constructivism was not an official art in the GDR, the ghost of early communism seemed to haunt the naming of buildings in the former people's republic. The different types of school buildings of the time were given names like "Dresden R 81" or "SR 80." The Müggelschlössen Elementary School belongs to the SK family, from the series "Gangtyp." From a bird's eye view, it starts to look like a painting from Vordembereg-Gildewart. It just needs a ball and a few more stripes.
When a ball is stuck to the topmost point of the building, the two lower levels start to imply a mini-golf course. What is missing are a few obstacles between the ball and its final destination. In this case, the destination is a Flag positioned on the lowest roof. Imagine: the ball is lightly tapped, it falls down and rolls through the arc on the second roof. This isn't necessarily easy because the arc is slightly twisted. One has to hit the ball completely straight so that it falls down to the flag.
Although only a giant would be able to play with this ball, but it would nevertheless become a recognisable symbol for the school. From the street, one would see all three sculptures that form a composition and bring together the different architectural components of the school. From the first and second floors students would see the sculptures through the windows. Outside on the playground, they would be able to see the large white ball balanced on a bright yellow T. The art would thus be visible from inside and out. Continuing the naming tradition, I propose to call the sculpture "Spielplatz SK 2021."
DESCRIPTION
The golfball is a hollow aluminium cast. The T is made of powder-coated steel. The other sculptures are made from lacquered stainless steel. The rods are made like standard playground equipment but with a thicker diameter, so that they remain visible from a distance. The colour scheme is modelled after the scheme of the school, but they are a tick brighter so as to stick out.
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